Das Wort Clape bedeutet zwar „Steinhaufen“, aber es ist vor allem eine bedeutende Naturlandschaft, in der die Natur am Mittelmeer aufblüht.
Ein verborgenes Reich
Das 1973 unter Naturschutz gestellte Massif de la Clape ist eine ehemalige Insel, die sich allmählich mit dem Festland verbunden hat und auf eine bewegte geologische Geschiche zurückblickt (bei Ihren Wanderungen stoßen Sie vielleicht auf ein Fossil!). Es ist auch ein Weinanbaugebiet, das schon bei den Römern Rang und Namen hatte, und beherbergt eine einzigartige mediterrane Fauna und Flora, darunter die endemische Flockenblume von La Clape...
Die kleinen Blumen, die Steine lieben
Von den 33 geschützten Pflanzenarten, die auf dem Gebiet des regionalen Naturparks erfasst sind, wachsen 14 in diesem Bergmassiv, darunter die Flockenblume von La Clape, eine endemische, sehr seltene Art, die nur in La Clape vorkommt – das gibt es also nur hier! Daneben findet man relativ häufig: Zystrosen, Thymian, Rosmarin, Wacholder, das Hasenohr mit seinen schönen gelben Blüten (Abbildung) und die robusten Bäume des Mittelmeeres: Kiefern, Eichen... Wetten, dass die Liste dieser Pflanzen Ihren Geruchssinn schon jetzt in Wallung bringt?
Tag- und Nachtvögel
Pssst, keinen Ton!
Die Klippen des Bergmassivs beherbergen eine besondere Tierwelt, darunter zahlreiche Fledermausarten. Nachts hören Sie vielleicht das Rufen des Uhus, und tagsüber können Sie mit viel Glück den Habichtsadler beobachten (in Frankreich gibt es nur etwa 30 Paare). Auch die Heidelerche, die Provencegrasmücke, der Ziegenmelker, die Blaurake und der Ortolan nisten im Bergmassiv.
Ein renommierter Weinberg
Seit 2015 können sich die Rot- und Weißweine aus diesem Bergmassiv stolz der Ursprungsbezeichnung AOC La Clape rühmen! Eine schöne Anerkennung für die 25 privaten Weinkellereien und drei Genossenschaften des Terroirs von La Clape, die fast wie Gärtner im Bergmassiv tätig sind. Das Terroir ist einzigartig ... stellen Sie sich eine ehemalige Insel vor, die heute mit dem Kontinent verbunden ist, mit ihrer zerklüfteten Landschaft, ihrem wunderbaren Blick auf das Meer und einigen Talsohlen und Ebenen, die für den Weinbau geeignet sind.
Das Massif de la Clape erkunden
Le Gouffre de l’Œil Doux
Dieser kleine smaragdgrüne See inmitten des Karstmassivs von La Clape ist in Wirklichkeit durch den Einsturz der Decke einer unterirdischen Karsthöhle vor Tausenden von Jahren entstanden. Erwandern Sie die Schlucht vom Gut von l'Oustalet (Sitz des Konservatoriums des Küstengebiets) aus. Mit Kindern sollten Sie einen Ausritt auf dem Pony ins Auge fassen, sie werden begeistert sein! Von Saint-Pierre-la-Mer aus können Sie die Schlucht über einen Weg zu Fuß erreichen. Denken Sie daran, dass das Baden in der Schlucht verboten ist…
Der Belvedere de Narbonne-Plage
Die Fahrt durch das Massif de la Clape von Narbonne aus in Richtung Meer weckt Urlaubserinnerungen... der Gesang der Zikaden, der Duft der Garrigue und der Pinien und der lang ersehnte weite Blick aufs Mittelmeer! Der auf dieser Straße eingerichtete Aussichtspunkt zeigt leider auch die Schäden, die bei den Waldbränden entstanden sind...
La Maison de la Clape
Bevor Sie sich auf einen Streifzug durch die Natur begeben, können Sie Ihr Wissen über das Mittelmeer, seine Fauna, seine Flora und die hiesigen Landschaften durch einen Besuch im Besucherzentrum La Maison de la Clape in Vinassan vertiefen. Das 3D-Modell und der passend dazu aufgenommene Film veranschaulichen die Entwicklung der Landschaft im Gebiet Narbonnaise... mit der Erklärung, dass das Massif de la Clape einst eine Insel war! Kostenlos, unterhaltsam und informativ.
Das Meeresbecken von Exals
Familienfreundlicher Spaziergang zum Meeresbecken von Exals auf einem 3 km langen botanischen und geologischen Lehrpfad. Mit Hilfe der Schautafeln können Sie mehr über die Tier- und Pflanzenwelt erfahren.
Die schönen Dörfer von La Clape
Die Badeorte sind den Besuchern im Allgemeinen wohlbekannt, doch auch die Dörfer rund um das Massif de la Clape sind Juwelen, die es zu entdecken gilt.